5 Attraktionen, die Sie sich in Belém do Pará nicht entgehen lassen dürfen

Belém, die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaats Pará, überrascht ihre Besucher immer wieder aufs Neue. Vom Ver-o-Peso-Markt zur Basílica de Nossa Senhora de Nazaré, ganz zu schweigen von der Nähe der Insel Marajó – es fehlt nicht an guten Gründen, um Belém zu erkunden. Hier nun 5 Attraktionen, die Sie sich wirklich nicht entgehen lassen dürfen
1
Ver-o-Peso-Markt
Der unweit des Forte do Presépio gelegene Ver-o-Peso-Markt ist sicherlich das Wahrzeichen schlechthin der Stadt Belém – ihn mit eigenen Augen zu bestaunen, sollte ganz oben auf Ihrer Prioritätenliste stehen! Jeder Einheimische, den Sie danach fragen, was man in Belém tun kann, wird Ihnen unweigerlich eine Besichtigung dieses Markts empfehlen. Und der Tipp ist absolut gerechtfertigt, denn dort begegnet einem die Seele Amazoniens in konzentrierter Form. 

Zu spüren ist dies schon bei den Ständen für Obst und Gemüse…; oder bei denen für Fisch und getrocknete Krabben…; und erst recht da, wo man indigenes Kunsthandwerk aus dem Landesinneren oder von der Insel Marajó bestaunen kann…; nicht zuletzt aber auch dort, wo Speisen und Säfte erhältlich sind – aus der exotischen Açaí-Frucht beispielsweise…; Höhepunkt ist jedoch die Abteilung, die mit allerlei "Medizin" und Zaubermitteln aufwartet.

Auf dem Ver-o-Peso gibt es einfach für jedes Wehwehchen irgendein Öl, ein Kraut oder eine Rinde – und die Verkäuferinnen lassen sich nicht lange bitten, um schmunzelnd und mit schelmischem Blick die Vorzüge all dieser Heilmittel zu erläutern. Wundern Sie sich also nicht, wenn man Ihnen ein Öl zur Abwendung des bösen Blicks empfiehlt, falls man Ihnen nicht gar das berüchtigte "Óleo da bota" andrehen will, das von den Verkäuferinnen in höchsten Tönen angepriesen wird, um die sexuelle Lust zu steigern.

So touristisch er auch erscheinen mag, der Ver-o-Peso-Markt gehört definitiv zum "Pflichtprogramm" eines Belém-Besuchs.
 
1
Theatro da Paz
Die Führungen durch das Theatro da Paz beginnen im Foyer, das durch Dekorationselemente besticht, die aus Europa importiert wurden: "englisches Gusseisen an den Türbögen; italienische Marmortreppen; französische Lüster; Büsten aus Carrara-Marmor (…); französische Bronzestatuen; Bodenmosaiken aus portugiesischem Gestein, verklebt mit Leim aus der Schwimmblase des Gurijuba (eines in der Region beheimateten Fischs); bemalte Decken und Wände mit Darstellungen der griechischen Künste"... All dies ist auf der offiziellen Website des Theaters nachzulesen.

Wirklich beeindruckend ist auch der eigentliche Theatersaal, der derzeit Raum für 900 Zuschauer bietet und mit kostbaren dekorativen Details versehen ist.

Nehmen Sie Platz, bestaunen Sie die Darstellungen aus der griechisch-römischen Mythologie, die zentral an der Decke prangen, machen Sie ein paar Fotos, und wenn Sie das Glück haben, dass gerade eine Orchesterprobe stattfindet, dann schließen Sie die Augen, lassen Sie die Musik auf sich einwirken und träumen Sie vom Glamour vergangener Zeiten in den Theaterlogen. Danach brauchen Sie nur noch durch den Prunksaal zu schreiten und sich zu verabschieden, um anschließend die Estação das Docas anzusteuern.
 
1
Estação das Docas
Die Estação das Docas ist ein sonderbarer Ort. Früher war dies der Flusshafen von Belém, der sich bestens als Verladeplatz für die aufblühende Gummiindustrie eignete, doch wurde er seither in ein Freizeitgelände umgewandelt, ähnlich wie dies in vielen anderen, besonders europäischen Städten geschah, wo ehemalige Hafengebiete heute zu den attraktivsten Vierteln zählen.

Die Estação das Docas liegt natürlich an den Ufern der Guajará-Bucht und vereint im selben Komplex drei "Lagerhäuser" mit unterschiedlichen Schwerpunkten: In einem davon findet man Läden für Kleidung und regionales Kunsthandwerk, ein anderes (sicherlich das mit dem meisten Betrieb, vor allem an den Wochenenden) ist der Gastronomie vorbehalten, während das dritte für Messen und Ausstellungen dient.

Gegen Abend gibt es zum Abschluss eines Tages voller Besichtigungen nichts Besseres als innezuhalten und sich auszuruhen: Setzen Sie sich irgendwo hin, gönnen Sie sich ein eisgekühltes Bier und genießen Sie den Ausblick auf den Fluss, während die Sonne über dem Horizont versinkt! Oder wie wäre es mit einem Eis in der Sorveteria Cairu, wo besonders die Früchte und Aromen des Amazonasgebiets zu ihrem Recht kommen? (Eine Kugel Paranuss und eine mit Cupuaçu vielleicht?). Glauben Sie uns, es lohnt sich!
 
1
Insel Marajó
Sie liegt zwar nicht in der Stadt, soviel steht fest, doch ist ein Ausflug zur Insel Marajó ein einzigartiges Erlebnis, mit dem man einen Belém-Aufenthalt unbedingt abrunden sollte. Die Insel Marajó ist nämlich eine Idylle des Friedens und der Ruhe, die man nach einigen Tagen im lärmenden Treiben der Hauptstadt des Bundesstaats Pará dringend nötig hat.

Dort können Sie die wunderschöne Marajó-Keramik näher unter die Lupe nehmen, durch Landgüter wie die Fazenda de São Jerónimo flanieren, einige herrliche Strände genießen und natürlich das berühmte Marajó-Filet probieren (Büffelfleisch mit einer Scheibe Käse aus Büffelmilch). Die Insel Marajó ist eine Insel ohne großen Luxus, ideal für Leute, die die einfachen Dinge zu schätzen wissen. Ein perfekter Abschluss Ihrer Reise.
 
1
Forte do Presépio
Die portugiesischen Kolonisatoren hatten wohl den Ausdruck "Glückliches Lusitanien" im Sinn, wenn sie an den ursprünglichen Kern der Siedlung Belém do Pará dachten – ein Gebiet, zu dem der architektonische Komplex rund um die Praça D. Frei Caetano einschließlich des Forte do Presépio (auch als Forte do Castelo bekannt) gehört. Somit erinnert dieser Bezirk an die Zeit der Stadtgründung. Hat man einmal das Tor zum Fort durchschritten, so findet man dahinter einen Innenhof mit Kanonen, die als Originale gelten. Von den Festungsmauern aus bietet sich ein Ausblick über die vor allem morgens belebte Feira do Açaí und den omnipräsenten Ver-o-Peso-Markt hinweg bis hin zum Rio Guamá. Die größte Überraschung verbirgt sich indessen in einem der Säle im Inneren des Gebäudes: Gemeint ist das Museu do Forte do Castelo de São Jorge, das eine Dauerausstellung über die Besiedlung des brasilianischen Amazonasgebiets beherbergt. Hier wird unter anderem Keramik der Tapajós-Indianer und von der Insel Marajó gezeigt, die noch aus der Zeit vor der Ankunft der Portugiesen stammt. Großartig!
Von Filipe Morato Gomes / Alma de Viajante

Lassen Sie sich von unseren Empfehlungen inspirieren

Entdecken Sie unsere Reiseziele

Belém belem brazil
Brasilien Belém
Kultur Natur